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Strömungskontrolle mittels Plasma-Aktuatoren
Ziel des Forschungsprojektes ist die Entwicklung von Plasma-Aktuatoren zur aktiven Strömungskontrolle (AFC) bei anwendungsnahen Reynoldszahlen.
Seit ungefähr 10 Jahren werden Plasma-Aktuatoren als vielversprechende Technologie zur aktiven Beeinflussung von Strömungen eingesetzt und stetig weiter entwickelt. Es hat sich gezeigt, dass mit dieser Technik die aerodynamische Leistung von Flügelprofilen, die Effizienz und die Steuerbarkeit von Luftfahrzeugen, sowie das Ablöseverhalten der Strömung positiv beeinflusst werden können. Der einfache Aufbau ohne bewegliche Teile, das geringe Gewicht und die direkte Wechselwirkung der elektrostatischen Kräfte auf das Fluid machen Plasma Aktuatoren für den Einsatz in der Strömungskontrolle besonders attraktiv.
Im Mittelpunkt der aktuellen Arbeiten am Fachgebiet stehen die sogenannten Plasma-Schicht-Aktuatoren (PSA). Primäres Ziel ist es, einen Aufbau zu entwickeln, bei dem die vom Aktuator induzierten Geschwindigkeiten und die an die Strömung abgegebenen Impulse maximiert werden. Dazu werden unterschiedliche Designs und Kombinationen von Plasma-Aktuatoren an einem speziell dafür entwickelten Versuchsstand untersucht und deren statischer Schub bestimmt. In Windkanalversuchen wird der Einfluss der Plasma-Aktuatoren auf die Strömungsvorgänge analysiert. Das Ziel ist eine Steigerung der aerodynamischen Leistung sowie eine Verbesserung des Verhaltens bei
teilweise oder vollständig abgelöster Strömung bei möglichst hohen Reynoldszahlen.
Das Projekt bietet die Möglichkeit zur Promotion und wird durch ein Stipendium der Erich-Becker-Stiftung mitgefördert.